Heute morgen sind wir in Ella in den Zug in Richtung Nuwara Eliya eingestiegen. 30 Minuten vor Abfahrt war es am Bahnsteig noch entspannt. Als der Zug einfuhr habe ich den Zug vor lauter Menschen nicht gesehen. Hoffentlich passen sie alle in den Zug und auch das Gepäck. Wir suchen unsere Plätze im Wagen mit den Reservierungen der 2. Klasse. Die Menschen verteilen sich im Zug und auch das Gepäck hat Platz. Es gibt separate Gepäckfächer und auch die Ablagen über den Sitzen bieten ausreichend Stauraum. Wir sitzen auf der rechten Seite in Fahrtrichtung. Da sind die Aussichten schöner haben wir gelesen. Überhaupt soll es eine der schönsten Zugstrecken auf der Welt sein. Mal sehen was uns die Fahrt zu bieten hat. Der Zug fährt entspannt durch das Hochland von Sri Lanka. Wir fahren vorbei an Feldern, auf denen Lauch, Tomaten und Kohl wachsen. Aufgrund des Klimas kann auf Sri Lanka ganzjährig gepflanzt und geerntet werden. Wir blicken in Täler und sehen viele Teeplantagen und einige kleine Eukalyptuswälder. Manchmal hat die Zugstrecke nur die Breite der Schienen und rechts oder links geht es steil nach unten. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit hängen sich einige Mitfahrer*innen zur Tür hinaus. Ich nehme den sicheren Weg und schaue aus dem Fenster. Nach 2,5 Stunden hält der Zug am Bahnhof in Nanu Oya. Die Zugfahrt ist sehr empfehlenswert.
Am Bahnhof in Nanu Oya hat uns ein Tuk-Tuk-Fahrer abgefangen und uns zu unserer Unterkunft gefahren, die sich ungefähr 10 km vom Bahnhof und in Nuwara Eliya befindet. Als wir ankamen wurde ich positiv überrascht. Das Haus liegt in einer Sackgasse, ist ein Flachbau mit sehr schönem kleinen Garten und einer überdachten Terrasse, auf der wir es uns auch gleich mit Tee gemütlich machen. Totale Ruhe und ein unverbauter Blick. Ich sitze und schaue in die Umgebung und denke, das könnte irgendwo in Deutschland sein. Im Ort gibt es einige Gebäude, eine Pferderennbahn und einen Golfplatz aus der britischen Zeit, die noch genutzt werden.
Der nächste Tag begrüßt uns mit Regen. Heute besuchen wir zwei Teefabriken. Als der Regen etwas nachgelassen hat fahren wir per Tuk-Tuk zur ersten Teefabrik Damro. Das Gebäude macht etwas her, aber es wirkt sehr kommerziell. Am Eingang werden wir begrüßt und in eine Gruppe für eine Führung eingeteilt. Die Führungen sind kostenfrei. Kurz darauf startet die Führung mit geschätzt 10 Personen. Wir erfahren wann die Fabrik gegründet wurde, welche Teesorten sie herstellen und wie der Teeprozess abläuft. Wie die meisten Hersteller werden auch bei Damro weißer, grüner und schwarzer Tee produziert; der weiße Tee wird jedoch in einer anderen Fabrik hergestellt. 80 Prozent der Produktion werden an den Staat verkauft. Die verbleibenden 20 Prozent werden direkt am Standort und auf Sri Lanka verkauft. Die Produktion erfolgt mit Maschinen. In der Fabrik sehen wir hauptsächlich Frauen arbeiten. Der Anteil der Frauen, die in der Fabrik arbeiten beträgt 70 Prozent. Zum Abschluß nehmen wir an einer kleinen Teeverkostung teil. Natürlich gibt es einen Teeshop, aus dem man seinen Lieblingstee mitnehmen kann.
Wir fahren weiter zur Bluefield Tee Fabrik. Hier geht es etwas gemütlicher zu und wir bekommen unseren eigenen weiblichen Guide. Sie zeigt uns die Fabrik. In Nuwara Eliya wird nur der schwarze Tee produziert. Der weiße und grüne Tee wird an einem anderen Standort produziert. Auch der Bluefield Tee ist nur in Sri Lanka erhältlich. Nach der Fabrikbesichtigung haben wir eine Handvoll Teeblätter gepflückt und durften anschließend einen Tee nach Wahl genießen. Natürlich gibt es auch hier einen Teeshop.
Mir hat diese Tour besser gefallen. Es ist nicht so touristisch wie bei Damro.
Auch am letzten Tag unseres Aufenthaltes regnet es. Irgendwie passt es zum Ort. Hier ist alles etwas britisch. Wir beschließen in den Ort zu laufen und im Grand Hotel einen High Tea zu genießen. Unsere Unterkunft liegt circa 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt.
Es regnet ... und wir verbringen den restlichen Tag in unserer Unterkunft.
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