9. bis 20. Mai 2023

Reisebericht Patagonien

Wo befindet sich Patagonien?

Patagonien befindet sich im südlichen Teil Südamerikas. Das Gebiet teilen sich Chile (Westpatagonien) und Argentinien (Ostpatagonien).

Im Westen zum Pazifik befindet sich das Andengebirge und östlich zum Atlantik ist weites Steppenland. Patagonien ist seeehr dünn besiedelt. Wer Ruhe und Einsamkeit sucht sollte jedoch nicht in der Hauptreisezeit (November bis Februar) nach Patagonien kommen. Die Nebensaison hat noch einen Vorteil: Keiner blockiert Fotomotive 😁. 

In Patagonien haben wir die Wanderregion El Chaltén besucht und El Calafate als Ausgangspunkt für den Besuch des bekannten Perito Moreno Gletschers.

Allerdings bieten die Sommermonate mehr Unternehmungsmöglichkeiten wie u. a. mehrtägige Wanderungen und Rafting.

Unsere Anreise nach Patagonien

Abflug heute morgen 5:30 Uhr von Buenos Aires nach El Calafate in Patagonien. 3:00 Uhr stand unser Uber vor der Tür und hat uns zum Jorge Newbery Airport gebracht. Flieger ist pünktlich gestartet. Ankunft in El Calafate 8:30 Uhr bei 3 Grad Celsius 🥶. Noch sitzen wir gemütlich in einem ungemütlichen Café am Flughafen. Unser Bus, der uns nach El Chaltén bringt fährt 12:50 Uhr. 

Nach ca. 3 Stunden Busfahrt durch fast menschenleere Steppe, aber vielen Guanakos, erreichen wir unser Ziel El Chaltén. Zum Hostel sind es noch ungefähr 20 Minuten zu Fuß. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben sind wir los zu einer ausgiebigen Ortsbesichtigung. Aufregend ist er nicht ... aber wunderbare Stille ... Hier ist man nun wirklich am Ende der Welt angekommen. Morgen erfolgt die erste Wanderung.

Wanderregion El Chaltén

Laguna Capri

Es ist 8:34 und noch stockdunkel ... erstmal Kaffee machen ... Hier gibt es viel Ruhe ... keine lärmenden Autos ,,, wenige Menschen ... Herrlich! Es wird aber auch daran liegen, dass wir zum Ende der Saison hier sind. Viele Restaurants/Geschäfte haben bereits geschlossen.

Heute ist das Wetter eher nebelig, aber es bleibt trocken. Wir entscheiden uns für eine kleine Wanderung zur Laguna Capri. Gegen 11 Uhr gehen wir los. Der Weg geht gleich ordentlich bergauf. Tja, Sicht ist heute keine - Blick auf den Fitz Roy erhaschen wir heute nicht. Aber mit dem Nebel und Blick in den Wald kommt eine mystische Stimmung auf. Mit allen Fotostops und Pausen sind wir gegen 15 Uhr wieder zurück.

ca. 9 km - 400 Höhenmeter - 3 h Gehzeit

Laguna Torre

Heute ist besseres Wetter und wir entscheiden uns für die Wanderung zum Gletschersee Laguna Torre. Der Weg führt erst einmal kurz und heftig bergauf und verläuft dann auf guten Gehwegen mit einigen Steigungen durch Wälder, trockene Flußläufe und zum Schluß führt der Weg entlang des Gletscherflusses. Der Gletscher/See ist nur zu Fuß erreichbar.   

ca. 20 km - 345 Höhenmeter - 6 h Gehzeit

Wanderung zum Mirador de las Águilas

Heute nur eine kleine Wandertour (ca. 6 km) - mehr oder weniger auf den Hausberg, aber die Aussicht über das weite Land ist grandios und auch dem König der Anden - dem Kondor - beim Fliegen zuzusehen.

Mirador Piedras Blancas

Bei leichtem Regen ging es heute morgen los. Ein Taxi hat uns zu unserem Ausgangspunkt El Pilar gebracht. Fast alle Straßen sind Schotterstraßen. Mit der Ankunft hat auch der Regen aufgehört. Der Weg führte am Flußufer entlang, später durch Wald und vorbei am Gletscher Piedras Blancas. Nachdem der Aufstieg geschafft war verlief der Weg über ein Hochplateau und weiter ging es zur Laguna Capri. Heute hatten wir auch Sicht. Bei unserer Mittagsrast hat sich ein Alamy zu uns gesellt und gewartet bis er zum Schluss unsere Krümel aufpicken konnte 😃. Auf dem Rückweg haben uns Magellanspechte (Mutter & Nachwuchs) köstlich amüsiert.

ca. 14 km - 350 Höhenmeter - 5 h Gehzeit

Zwei Tage konnten wir nicht wandern - wegen Schnee, Regen und Sturm.

Weiterfahrt nach El Calafate

Heute nehmen wir den Bus zurück nach El Calafate und reisen am Sonntag weiter. Wieder durch weite menschenleere Landschaft, vorbei an Herden von Schafen und Guanakos. 

Am späten Nachmittag kommt der Bus in El Calafate an und wir laufen noch ca. 2 km zum Hostel. Ich bin sehr überrascht. El Chaltén war eher schroff und ungemütlich. Hier in El Calafate sind die Bäume noch fast grün und es gibt riesige Rosensträucher und Lavendel.

Der Ort lädt außerdem zum Bummeln durch die zahlreichen Shops und Souvenirgeschäfte ein. Anschießend kann man sich in einem kleinen Restaurant oder Cafe ausruhen und einen Snack genießen.

Aktivitäten in El Calafate

Glacarium

Besuch des Gletschermuseums Glacarium. Es wurde ca. 8 km vom Ortszentrum auf einer Anhöhe gebaut und informiert den Besucher über die Entstehung und Entwicklung der Gletscher in Patagonien. 

Von El Calafate fährt ein kostenfreies Shuttle zum Museum. Die Fahrt führt vorbei am Lago Argentino mit Flamingos.

Im Museum gibt es eine Gletscherbar. Ca. 20 Personen passen in den Raum und man darf 20 Minuten in der Bar verbleiben. Nach 20 Minuten wird es aber auch frisch - trotz Spezialumhang. Im Eintrittspreis sind 2 kleine Getränke enthalten.

Spaziergang Laguna Nimez und Lago Argentino

Die Laguna Nimez ist ein Landschaftsschutzgebiet für Vögel und Flamingos. Es ist ein Weg angelegt, auf dem man durch die Lagune gehen kann. 

Öffnungszeiten:

Sommer: Montag - Sonntag: 9:30-19:30 Uhr.

Winter: Montag - Sonntag 10-18 Uhr.

Eintrittspreis: 6.000 Peso (~ 20 Euro) pro Person

Den Eintrittspreis haben wir nicht gezahlt und sind weiter zum Lago Argentino gelaufen und haben dort Flamingos beobachtet.

Gletscher Perito Moreno

Das Highlight der Region ist natürlich der berühmte Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Wir haben eine Tour gebucht und wurden gegen 9 Uhr abgeholt und mit dem Bus zum Gletscher gefahren (80 km). Inklusive zwei Fotostops dauert die Fahrt circa 2 Stunden. Am Gletscher hatten wir 3 Stunden Zeit zum Staunen, Fotografieren und Herumgehen. 

Der Gletscher hat eine Länge von 30 km. Besichtigen kann man die Gletscherzunge, die im Lago Argentino endet. Aus dem Wasser ragt Eis bis 70 Meter hoch (die Höhe nimmt man nicht wahr, wenn man davorsteht) und unter dem Wasser sind nochmals ca. 100 Meter! Auch die knackenden Geräusche sowie die Abbrüche des Eises sind spektakulär.

Es wurden Wege errichtet mit Aussichtspunkten, so daß es möglich ist sehr nah an den Gletscher heranzukommen. Daher haben wir auf eine Bootstour verzichtet. Die Boote fahren an die linke Seite des Gletschers.

Bis jetzt ist der Gletscher stabil ... er zieht sich (noch) nicht zurück.

Sehr eindrucksvoll was die Natur leistet!

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