5. bis 12. Dezember 2023

Rishikesh: 7 Tage in einem Ashram

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"Wellbeing is your Birthright"

Yogrishi Vishvketu

Schon vor unserer Anreise war es schwierig, ein geeignetes Haus zu finden, in dem wir pro Tag an einem oder zwei Yogakursen teilnehmen können. Wir haben uns entschieden, direkt vor Ort in Rishikesh zu schauen. Aber vor Ort, in Rishikesh wird es nicht besser. Die Yogazentren wirken nicht einladend - sie sind sehr nüchtern und ungemütlich. 

Den Aufenthalt in einem Ashram haben wir bei unseren Vorüberlegungen abgewählt. Es gibt zu viele Regeln, denen wir nicht folgen möchten ... zum Beispiel am kompletten Tagesprogramm teilnehmen, der aus Meditation, Yoga-Lehre, Gebetszeremonien und Yoga besteht. Teilweise ist auch nur weiße Kleidung erlaubt und auch keine Nutzung digitaler Medien, damit man sich voll der Spiritualität hingeben kann. Ein Ashram ist ein Ort, der sich der Selbstfürsorge, der Meditation und der spirituellen Praxis widmet.

Am ersten Tag haben wir uns dennoch ein Ashram angesehen, das im Internet ein gutes Kursangebot hat und man nicht gezwungen ist, den kompletten Tagesablauf zu absolvieren. Das Gebäude jedoch lag zu weit außerhalb des Ortes und der Eingang zum Gebäude wirkte wie der Zugang zu einer Garage. Nicht sehr einladend ... die Zimmer sind in Ordnung, aber der Yogaraum war komplett gefliest und wirkte kalt und ungemütlich. Wir haben es abgewählt. 

Bei unserer Suche im Internet haben wir ein weiteres Ashram gefunden, das zentral in Tapovan liegt. Nach der Besichtigung haben wir uns für die nächsten 7 Tage im Anand Prakash einquartiert. Wir haben ein Zimmer mit eigenem Bad, dreimal täglich gibt es eine Mahlzeit und zwei Yoga Einheiten werden pro Tag (außer Sonntag) angeboten. Zudem haben wir ausreichend Freizeit und der Kontakt nach außen ist erlaubt. Perfekt für uns. 

ashram akhanda in rishikesh

Wir ziehen ein und starten mit dem Mittagessen. Zu den Mahlzeiten wird eine Glocke geläutet. Jeder nimmt sich einen Teller und einen Löffel. Dann sucht sich jeder einen Platz. Wir sitzen auf dem Fußboden im Schneidersitz an einem kleinen Tisch. Das Essen wird am Platz ausgeteilt. Nach dem Essen spült jeder sein Geschirr ab und stellt es wieder zurück.

Der Tag startet um 5 Uhr. Es wird die Glocke geläutet. Wer möchte nimmt 5:20 Uhr an der Morgen-Meditation teil. Wir starten um 6 Uhr mit Yoga. Im Kurs werden viele Atemübungen praktiziert und zum Abschluss gibt es eine kleine Meditation. Anschließend kann man am Feuergebet teilnehmen. Ich verkrieche mich bis zum Frühstück noch einmal ins Bett. Nach dem Frühstück ist Freizeit und 16 Uhr beginnt der zweite Yoga Kurs des Tages. Ab 21 Uhr ist Ruhezeit im Ashram. 

Wir sind jetzt 4 Tage im Ashram. Das Yoga, das hier praktiziert wird, unterscheidet sich wesentlich von den Yogaeinheiten, die ich aus Deutschland kenne. Wie erwähnt wird viel Atemtechnik praktiziert, Mantras werden gesungen und wir üben uns im Meditieren. Auf jeden Fall eine neue Yoga-Erfahrung. In der westlichen Welt wird Yoga praktiziert, das sich eher auf die Körperhaltungen konzentriert. 

Während unseres Aufenthaltes waren angehende Yoga Lehrer im Ashram, die gerade eine Ausbildung absolviert haben. Daher sind wir in den Genuss gekommen, die morgendliche Yoga-Einheit mit dem Lehrmeister zu praktizieren. Nachdem die Klasse ihren Abschluss gemacht hat war der Lehrmeister leider weg. Die "Ersatzlehrer" waren jedoch auch sehr gut. 

Um Yoga in Rishikesh zu praktizieren, muss man sich nicht in ein Ashram einmieten. Es gibt auch Yogaschulen, die Kurse über den Tag verteilt anbieten. 

Während unserer Spaziergänge haben wir noch einiges entdeckt und werden die verbleibenden Tage unseres Aufenthaltes in Rishikesh eine Yogaschule besuchen. 

Ein Ashram ist eine gute Alternative, um der westlichen Welt für ein paar Tage zu entfliehen.

 

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